|
Ein Spielfilm von Masoud Arif Salih und Hussein Hassan Ali
Irak/Frankreich 2005, 80 Min., DVD, Kurdische Originalfassung mit englischen
Untertiteln
Regie: Masoud Arif Salih und Hussein Hassan Ali
Drehbuch: Masoud Arif Salih, Hussein Hassan Ali, nach einer Idee von
Mohammad Mohsen
Kamera: Mohammad Jano
Schnitt: Hayde Safi-Yari
Ton: Hossein Ghoorchian
Musik: A.J. Sargerma
Darsteller: Hussein Hassan Ali, Masoud Arif Salih, Bakir Kovli, Mohammed
Artishi, Ismail Zuber, Hakar Mohsin, Shahin Kivork
Produktion: Sevin Production c/o Ciné FK2 Production
Verleih: mîtosfilm, Tel. +49 30 54 71 94 62, info@mitosfilm.com
Peschmerga, „die vor dem Tod Stehenden“, nennen sich die
kurdischen Kämpfer, die im Grenzgebiet zwischen Iran und Irak für
ein autonomes Kurdistan kämpfen. Die Gruppe gründete sich 1976,
nachdem der Schah und Saddam Hussein das kurdische Gebiet neu unter sich
aufgeteilt hatten. Den
Grenzverlauf bildete fortan die Flussmitte des Schatt el Arabs. Ein weiterer
Vertragspassus untersagte dem Iran die Unterstützung der Kurden
auf irakischem Gebiet. Mit dem Aufstieg Saddams zum starken Mann im Irak
verschlechterte sich die Lage der Kurden dramatisch. Verfolgung und Diskriminierung
machten ein Leben in Frieden unmöglich. Nach der Vertreibung des
Schahs und der Etablierung des Regimes der Ayatollahs im Iran spitzte
sich die Lage noch einmal zu. Jetzt verfolgten Iran, Irak und die Türkei
die Kurden gleichermaßen.
In ihrer traditionellen Uniform aus weiter Lodenhose, dem gelben Stoffgürtel
und der um den Kopf gewickelten Kufya, dem Palästinensertuch, wurden
die Peschmerga zum Sinnbild der kurdischen Opposition, mit deren Namen
sich bald auch die Aktivisten von PKK, PUK und KDP schmückten, die
mit den Gründern der Widerstandsgruppe nichts zu tun haben.
Die Filmemacher: „Im Verlauf des Kampfes gegen die
Saddam-Diktatur haben die Peschmerga nie die Hoffnung auf Freiheit verloren.
Sie haben
immer auf friedliche Weise versucht, ihre Probleme zu lösen. Während
ihres Kampfes, der für sie die einzige Möglichkeit war zu überleben,
haben sie nie
ihre tiefe Überzeugung verloren, dass Krieg nicht die Lösung
ist und die Zukunft allein in Frieden und Demokratie liegt.“
Der junge Protagonist dieses Films schließt sich den Peschmerga
an. Im Verlauf der Geschichte stellt er jedoch den bewaffneten Kampf
als politisches Mittel zunehmend in Frage. Stattdessen rücken Themen
wie Menschlichkeit, Versöhnung und der Wunsch nach einem friedlichen
Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in sein Blickfeld.
|