Filmprogramm


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SHUBBAK – FENSTER ZUR ISLAMISCHEN WELT
 

Köpek – Geschichten aus Istanbul
Ein Spielfilm von Esen Isik
Türkei, Schweiz 2015, 98 Min., Originalfassung (Türkisch) mit deutschen UT

„Drei bewegende Erzählungen über die Sehnsucht nach Liebe und Freiheit in einer in sich gefangenen Gesellschaft. Ein eindringliches Plädoyer für Offenheit und Aufbruch in der Türkei.“ (Cem Özdemir, MdB)
Ein ganz gewöhnlicher Tag in der Metropole Istanbul. Der zehnjährige Cemo verkauft Papiertaschentücher auf der Straße und trägt zum Lebensunterhalt seiner Familie bei. Er verehrt ein junges Mädchen aus einem besseren Quartier.
Hayat wird von ihrem ungeliebten Ehemann terrorisiert. Als ihr ehemaliger Verlobter den Kontakt wieder sucht, verabreden sie sich zu einem heimlichen Treffen.
Die transsexuelle Ebru muss sich prostituieren, um über die Runden zu kommen. Sie liebt einen Mann, der sich in der Öffentlichkeit nicht zu ihr bekennen mag.
Authentisch und mit einem aufmerksamen Blick für die Poesie des Alltags erzählt der Film der Regisseurin Esen Isik genauso zärtliche wie bewegende Geschichten über die Liebe, den Tod und die türkische Gesellschaft im 21. Jahrhundert.

Festivals: Zürich 2015 (Bester Spielfilm, beste Schauspielerin), Locarno 2016, Istanbul 2016, Guadalajara 2016

Fr 07.10., 20.45 Uhr Kino Arsenal

 

Gulîstan, Land of Roses
Ein Dokumentarfilm von Zaynê Akyol
Kanada, Deutschland 2016, 75 Min., Originalfassung (Kurdisch, Türkisch) mit engl. UT

In den Bergen und Wüsten Kurdistans bereiten sich junge Peschmerga-Kämpferinnen aus der Türkei auf die Offensive gegen den IS in Syrien vor. Die Frauen trainieren, zerlegen und putzen ihre Waffen und üben den Einsatz. Sie sind jeden Tag bereit in den Krieg zu ziehen, um für ihre Ideale eines freien Kurdistans und der Gleichberechtigung von Frauen zu sterben. In ihrem Film zeigt Regisseurin Zaynê Akyol aber auch die sensible und fürsorgliche Seite der Kämpferinnen: Sie zelebrieren die Körperpflege, erzählen beim Mittagessen Witze oder tanzen ausgelassen. Eine beeindruckende Dokumentation über eine weibliche Kampfeinheit in den Kriegsturbulenzen des Nahen Osten.

Festivals: Visions du Réel 2016, Hot Docs 2016, Doc Alliance Award 2016 - Locarno

Sa 08.10., 18.15 Uhr Kupferbau HS 23

 

Mali Blues
Ein Dokumentarfilm von Lutz Gregor
Mali, Deutschland 2016, 90 Min., Originalfassung (Bambara, Französisch, Tamazigh) mit deutschen UT

Malis Musik zählt zum musikalischen Welterbe. Hier liegen die Wurzeln des Blues und des Jazz, den die westafrikanischen Sklaven auf die Baumwollfelder Nordamerikas mitbrachten. Aus Mali stammen Stars wie Fatoumata Diawara , der Afro-Blues-Barde Ali Farka Tour, Ngoni-Virtuose und traditioneller Griot Bassekou Kouyaté, der junge Rapper Master Soumy und der virtuose Gitarrist Ahmed Ag Kaedi, Leader der Tuareg-Band Amanar. Sie alle haben eines gemeinsam: Hass, Misstrauen und Gewalt in ihrem Land und eine radikale Auslegung des Islam wollen sie nicht akzeptieren. Weder in Mali, noch an einem anderen Ort auf der Welt. Ihre Musik verbindet, tröstet, heilt und gibt den Menschen die Kraft für Veränderung, für eine gemeinsame Zukunft in Frieden. Ein mitreißendes musikalisches Roadmovie über leidenschaftliche Künstlerinnen und Künstler und ein eindringliches Statement für Frieden und Toleranz und gegen ein undifferenziertes Feindbild „Islam“.

Festivals: Toronto 2016, IndieLisboa 2016, Visions du Réel 2016

Do 13.10., 19.00 Uhr Tübinger Musikschule

 

 

Raving Iran
Ein Dokumentarfilm von Susanne Regina Meures
Schweiz 2016, 84 Min., Originalfassung (Persisch, Englisch) mit deutschen UT

Die beiden Techno-DJs Arash und Anoosh arbeiten in der Underground-Technoszene von Teheran. Sie organisieren illegale Partys, immer unter dem drohenden Eingriff der Moralpolizei. Ohne Zukunftsaussichten und dem ewigen Versteckspiel müde, planen sie unter gefährlichen Umständen einen letzten manischen Rave in der Wüste. Zurück in Teheran, versuchen sie ihr illegales Musikalbum ohne Bewilligung unter die Leute zu bringen. Als Anoosh auf einer Party verhaftet wird, erlischt auch der letzte Funke Hoffnung. Doch dann erreicht sie ein Anruf aus Zürich von der größten Techno-Party der Welt…

Festivals: Locarno 2016, Hot Docs 2016, Visions du Réel 2016

Di 11.10., 19.30 Uhr Kupferbau HS 23

 

Sonita
Ein Dokumentarfilm von Rokhsareh Ghaem Maghami
Schweiz, Deutschland, Iran 2015, 91 Min., Originalfassung (Persisch, Englisch) mit deutschen UT

Sonita ist 19 Jahre alt und stammt aus Afghanistan. Sie lebt als illegale Migrantin in Teheran ohne Rechte, ohne offizielle Schulbildung und ohne Papiere. Doch Sonita hat Talent: Als erste afghanische Rapperin erzählt sie ihre Geschichte, die kein Einzelfall ist. So hofft sie, dem Vorhaben ihrer Familie zu entkommen: Die plant, sie an einen unbekannten Ehemann in Afghanistan zu verkaufen.

Festivals: Sundance 2016 (Publikumspreis und Preis der Grand Jury), IDFA 2015 (Publikumspreis und Preis der Jugendjury)

Mi 12.10., 19.30 Uhr Kupferbau HS 23